Soziale Netzwerke als Visitenkarte?

Mai 2020 - Wie man den Hype um das Social Media Recruiting am besten für sich nutzt

Nach Nummern fragen ist out. Heutzutage wird nach LinkedIn und XING Accounts gefragt, zumindest wenn man ein Teil der digitalen Business Welt sein möchte. Der täglich begleitende Hype, ein Teil so vieler sozialer Netzwerke zu sein, wie nur möglich, hört auch nicht auf. Und selbst die eigenen Eltern sind auf den Geschmack von Instagram und Facebook gekommen und teilen wie die Weltmeister ihre Freizeitaktivitäten mit der gesamten Community. Doch wie viel Potenzial steckt wirklich in LinkedIn und Co.?

Social Media Recruiting ist einer der aktuellsten Trends im Bereich Personalbeschaffung. Es beschreibt die Bewerbersuche über die sozialen Netzwerke wie LinkedIn, XING, Facebook, Instagram und ähnliche. Dabei nutzen Unternehmen den Einfluss dieser Plattformen, um zukünftige Mitarbeiter gezielt anzusprechen. Online hat man die Möglichkeite einen digitalen Lebenslauf zu erstellen und sich somit auf einen Klick zu präsentieren. Das löst die Bewerbung per Post endgültig ab und schließt das Kapitel der umständlichen Papier Bürokratie. Der digitale Lebenslauf ermöglicht dem Recruiter einen schnellen Überblick über Abschlüsse, verrichtete Tätigkeiten oder absolvierte Praktika, um direkt feststellen zu können, wie gut man für eine bestimmte Stelle geeignet ist.

Social Media Recruiting stellt einen vollständigen Prozess dar, von der Suche potenzieller Kandidaten, über die Personalauswahl, bis hin zur Kommunikation und Verwaltung des Bewerbungsprozesses. Das Social Media Recruiting verfolgt dabei drei Kernziele:

1. Schnelligkeit: Ein klassischer Bewerbungsprozess benötigt in der Regel sehr viel Zeit. Unternehmen können sich durch das Social Media Recruiting kostbare Arbeit und Zeit ersparen, indem alle Bewerbungsunterlagen digital abrufbar sind und ein Vorauswahl bereits online getroffen werden kann.
    
2. Finde den besten Bewerber: Jeder Bewerbungsprozess verfolgt das Ziel, den besten Kandidaten unter allen Bewerbungen für eine bestimmte Stelle zu finden. Genau das verspricht das Social Media Recruiting durch die elektronische Vorauswahl eines passenden Bewerbers.
    
3. Vereinfachung: Die Einfachheit sowohl für das Unternehmen, als auch für den Bewerber, soll durch das Social Media Recruiting gewährleistet sein. Der Jobsuchende soll möglichst einfach seine Unterlagen einreichen können, gleichzeitig erhöht ein einfaches Bewerbungsverfahren die Anzahl der Bewerbungen, was dem Unternehmen eine größere Auswahl ermöglicht.

Im Vergleich zu klassischen Jobbörsen mit Stellenanzeigen definiert sich das Social Media Recruiting durch den direkten Kontakt zum Bewerber und die wechselseitige Interaktion. Interessenten können direkt auf Stellenanzeigen oder Jobangebote reagieren und zum Beispiel Rückfragen stellen, worauf Recruiter unkompliziert und schnell antworten können. Dadurch entstehen wichtige Verbindungen zwischen beiden Parteien, welche im Auswahlprozess von großer Bedeutung sein können.

Die richtige Selbstpräsentation ist dabei das A und O für eine erfolgreiche Jobvermittlung und lässt uns selbst bestimmen, wie uns andere Personen wahrnehmen. Mit der strategischen Nutzung der sozialen Medien sind viele berufliche Möglichkeiten und Chancen verbunden. Doch so positiv der Effekt von sozialen Medien ist, desto größer kann der damit verbundene Schaden auch sein. Viele Nutzer vergessen oftmals, dass alles was sie je im Netz verbreiten für immer im Netz kursieren wird. Deshalb ist es besonders wichtig auf eine angemessene Selbstpräsentation im Internet zu achten und immer daran zu denken, dass beim Social Media Recruiting die richtige Präsentation zum Erfolg führen kann. Denn ein Partybild im alkoholisierten Zustand auf Facebook oder Instagram wird deine Chancen auf deinen Traumjob um einiges reduzieren.

Fazit

Wer tatsächlich Erfolg bei einem Job haben möchte, muss mit seinem Profil überzeugen. Dabei gilt vor allem das Beste aus einem rauszuholen und dem zukünftigen Arbeitgeber so viel positiven Input, wie nur möglich zu liefern. Man sollte jedoch dabei nie vergessen: So viele Möglichkeiten die sozialen Medien auch bieten, so groß ist auch die Konkurrenz!