„Unorthodox“ zeigt unser Haus in Berlin
26. März 2020: Unser Veranstaltungsprogramm pausiert in Zeiten der Corona-Krise – aber so bleibt mehr Zeit zum Streamen! Ein heißer Tipp: „Unorthodox“, eine vierteilige Serie, die heute auf Netflix startet und auch in unserem Berliner SMARTments student gedreht wurde.
Grundlage der Produktion ist Deborah Feldmans autobiographischer Roman „Unorthodox“, der 2016 zum Bestseller avancierte. Er schildert ihr Leben in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in New York und ihren Ausbruch aus dieser Gemeinschaft, in der strengste Regeln gelten und Frauen sich ausschließlich der Familie widmen dürfen. Die Drehbuchautorinnen Alexa Karolinski und Anna Winger, haben die Vorlage – mit Zustimmung von Deborah Feldman – frei interpretiert. Die Hauptdarstellerin heißt hier Esty und wird von dem israelischen Nachwuchsstar Shira Haas gespielt. Nach einer arrangierten Ehe flieht sie von Brooklyn an die Spree und kommt dort bei einer Musikgruppe unter, bis ihre Vergangenheit sie einholt.
Das David Friedländer Haus ist die Kulisse für Estys Domizil in Berlin
Drehort für ihren Zufluchtsort in Berlin war unser David Friedländer Haus in der Kaiserin-Augusta-Allee in Moabit. Fast eine Woche wurde im letzten Sommer in einem Gemeinschaftsraum und zwei Apartments gedreht – Alena und Nadia haben dafür ihre Wohnungen zur Verfügung gestellt. Sogar ein Klavier kommt zum Einsatz! In den Drehpausen verweilte die Crew im grünen Innenhof, während die SMARTis ihrem Tagesgeschäft nachgingen. Der „Einsatz“ verlief reibungslos: Der Bitte, sich auf den Fluren ruhig zu verhalten, um keine Zwischentöne aufzunehmen, kamen die SMARTis gerne nach, einer stellte sogar ganz spontan seine Wohnung zu Verfügung. Nach dem Dreh wurde das Set wieder tadellos übergeben.
Hochkarätige Crew mit chassidischen Darstellern
„Unorthodox“ ist noch aus anderen Gründen empfehlenswert: Die Mitglieder der New Yorker Gemeinde werden ausschließlich von chassidischen Darstellern gespielt. Beinahe die Hälfte der Serie wurde auf Jiddisch gedreht (und wird im Stream untertitelt), der übrige Teil auf Englisch – aber natürlich gibt es auch eine deutsche Synchronisation.
Gemeinsamkeiten mit der Moses Mendelssohn Stiftung
Ausschlaggebend für die Entscheidung, im David Friedländer Haus zu drehen, war zwar seine traumhafte Lage an der Spree und die moderne, ansprechende Ausstattung. Aber auch die Verbindung von SMARTments student zur Moses Mendelssohn Stiftung macht gerade diesen Schauplatz zum perfekten Drehort. Zentrales Anliegen der Stiftung ist die Erinnerung der vielfältigen europäisch-jüdischen Kultur und Geschichte – gerade im Januar wurde in einer Ausstellung gezeigt, wie lebendig und weltoffen die jiddische Sprache vor 100 Jahren gewesen ist. Die Netflix-Serie trägt dazu bei, dass sie nun auch außerhalb der chassidischen Gemeinden zu hören ist. Zum Trailer geht es hier.