Die Krise als Chance: Neue Jobs in der Corona-Krise

9. April 2020: Wer sein Studium bisher vor allem mit einem Nebenjob an der Bar, im Service oder durch Messejobs finanziert hat, kann seit Mitte März nicht mehr arbeiten. Je nach Vertrags- und Kündigungsbedingungen ist der Job mitunter ganz weg. Auch viele andere Branchen haben Kurzarbeit angemeldet oder Arbeitsverhältnisse gekündigt bzw. nicht verlängert.

Die Folge: Erwartete Einnahmen, die für Miete und Lebensunterhalt benötigt werden, sind in vielen Studentenhaushalten ausgeblieben. Dass dieser Tage kein Geld in Kneipen und Clubs gelassen wird, kann diese Lücke nicht füllen. Ein neuer Job muss her! Die gute Nachricht: Gerade Studierenden bietet sich aktuell eine Fülle neuer Möglichkeiten. Als Digital Natives seid Ihr bestens geeignet, die nun unter Hochdruck angeschobene Transformation zu unterstützen. Besonders diejenigen mit Studienschwerpunkten im Gesundheitswesen haben nun beste Chancen. Wer im Nebenjob lieber den Kopf frei hat und in Bewegung ist, hat ebenfalls eine Menge Optionen.

Jobs für Mediziner, Gesundheitswissenschaftler und Rettungskräfte

In Windeseile haben engagierte Medizinstudenten die Initiative medis-vs.COVID19 gegründet und das Portal match4healthcare entwickelt, das Kliniken und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Hilfswilligen vernetzt. Wenn du unterstützen möchtest, könntest Du z.B. während eines Urlaubssemesters bei angemessener Entlohnung wertvolle Praxiserfahrung sammeln und Kontakte knüpfen. Je nach Hochschule kann der Einsatz vielleicht sogar als Famulatur angerechnet werden. Auch Rettungs- und Pflegekräfte werden zurzeit händeringend gesucht.

Jobs, die Dir das Workout sparen

Viele Supermärkte suchen händeringend nach Unterstützung, um die ständig leergekauften Regale zu füllen. Am einfachsten ist die Bewerbung direkt im Markt – wende Dich einfach an die Mitarbeiter! Auch Liefer- und Kommissionierkräfte sind sehr gefragt, auch, aber nicht nur bei Amazon. Tausende helfende Händen werden für die bevorstehende Spargel- und Erdbeerernte benötigt. Verschiedene Plattformen – Das Land hilft, Clever Ackern oder Land Arbeit – vernetzen Dich mit Landwirten in Deiner Region. Klar ist: Diese Jobs sind körperlich anspruchsvoll, aber eine gesunde Abwechslung zum dauernden Blick auf den Bildschirm. Hier kannst Du anpacken, mit freiem Kopf und dem Wissen, etwas zu bewegen!

Hier geht’s zu den Stellen

Viele Jobportale haben schnell reagiert und bieten Sonderkonditionen für betroffene Branchen und gemeinnützige Organisationen. Bei GoodJobs werden durch die Corona-Krise entstandene Stellen unter der Rubrik #heldinnengesucht veröffentlicht. Auch die Stellenwerke, YoungCapital oder StudiTemps haben viele freie Jobs im Angebot. 

Engagement zahlt sich immer aus!

Geld verdienen ist wichtig – aber nicht alles. Die Zeit, die Du im Moment nicht mit Freunden oder unterwegs verbringst, kannst Du für gemeinnützige Zwecke „spenden“, indem Du z.B. Nachbarschaftshilfe anbietest. Etablierte Organisationen wie nebenan.de oder neue Initiativen wie Quarantäne Helden vernetzen Angebot und Nachfrage. Mit einer Blutspende kannst Du ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten. Übrigens: Freiwilliges Engagement füllt zwar meistens nicht dein Konto. Es bereichert Dich aber trotzdem: durch neue Kontakte zu interessanten Menschen und ihren Geschichten sowie das Wissen, an einer guten Sache beteiligt zu sein.