Als Student nachhaltig leben - so geht es auch mit kleinem Budget!

Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist Studenten so wichtig wie nie zuvor. Und doch scheint vielen die Umstellung auf einen nachhaltigen Lebensstil schwerzufallen. Nachhaltig leben wird häufig mit mehr Kosten und der Aufgabe von angenehmen Gewohnheiten in Verbindung gebracht. Wir zeigen Euch, wie Ihr mit kleinen Änderungen viel Nachhaltigkeit in Euren Alltag bringen könnt und dabei auch noch Euer Studentenbudget schont.

Schaut man in seinen Einkaufswagen wird es einem immer wieder klar: Es ist schwierig einzukaufen ohne einen Berg an Verpackungsmüll zu produzieren. Joghurt, Milch und Aufschnitt ist hygienisch in Einwegverpackung abgepackt. Welche Möglichkeiten hat man also, wenn der einzige "Unverpackt-Laden" nicht auf dem Weg oder im Budget liegt?

Bei einem Einkauf in einem klassischen Supermarkt lässt sich Verpackungsmüll einsparen, in dem man z. B. Einkaufsbeutel, Einkaufsnetz und Tupperdosen mitnimmt. Im Supermarkt gibt es Obst und Gemüse nämlich häufig auch lose zu kaufen. Das gleiche gilt für Backwaren, die im mitgebrachten Einkaufsnetz verstaut werden können. In einigen Supermärkten kannst Du auch Wurst und Käse an der Theke kaufen. Bitte die Verkäuferin Dir die Produkte direkt in Deine mitgebrachten Dosen zu verpacken. Auf diese Weise sparst Du nicht nur Verpackung, sondern vermeidest auch Lebensmittelverschwendung, denn Du kaufst die Mengen, die Du wirklich benötigst.

Regionale und saisonale Produkte kauft man am besten auf dem Bauernmarkt. Hier kauft man meistens direkt vom Erzeuger und die Produkte kommen aus der Umgebung. Tropische Früchte, wie Mango, Banane und Co. findet man dort daher in der Regel nicht, denn sie werden via Schiff oder Flugzeug nach Deutschland transportiert und haben eine hohe Energiebilanz. Auch der Einkauf von saisonalen Produkten trägt zu mehr Nachhaltigkeit bei. Produkte - wie z. B. Erdbeeren im Winter -werden in Gewächshäusern mit künstlicher Beleuchtung und Bewässerung und damit einem enorm hohen Energieaufkommen gezogen. Regionale und saisonale Produkte sind also frischer und kommen aus der Region. Sie sind daher häufig auch günstiger und entlasten damit Dein Studentenbudget.

Schau mal in Dein Badezimmer. Die Menge an Plastik Flaschen und Tuben zur Körperpflege, die dort findest, ist erschlagend. Viele Produkte, wie Shampoo, Wimperntusche und Zahnpasta enthalten außerdem Mikroplastik. Möchtest Du als Student nachhaltiger leben, solltest Du also auch hier Veränderungen vornehmen. Welche Produkte benötigst Du wirklich? Welche enthalten Mikroplastik? Welche Artikel gibt es auch in einer plastikfreien Variante?

Ersetze flüssige Handseife und Shampoo mit Seife. Richtig gehört, es gibt auch Seife für die Haare. Hierbei handelt es sich um verseifte Öle. Bei Körper- und Haarseifen werden nicht alle Öle verseift und so pflegen die unverseiften Ölanteile das Haar und die Haut und machen u. U. sogar Körperlotionen und Haarkuren überflüssig. Sie sind übrigens auch praktische Reisebegleiter im Handgepäck.

Wer kennt das nicht: Der Kleiderschrank ist voll und trotzdem hat man immer Lust auf ein neues Outfit. Hier die guten Neuigkeiten: das eine schließt das andere nicht aus!

Trenn Dich von der Hälfte Deiner Kleidung, die Du sowieso nie anziehst und organisiere mit anderen Studenten eine Kleidertauschparty. Ganz ohne Dein Studentenbudget und Deinen ökologischen Footprint aus dem Gleichgewicht zu bringen, bringst Du frischen Style in Deinen Kleiderschrank.

Dank der Secondhandshops Mädchenflohmarkt.de und Kleiderkreisel.de ist es einfach seine gebrauchte Kleidung online zu verkaufen und u.U. günstig an die lang ersehnten Dr Martens zu kommen.

Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter ist vermutlich nicht das Erste, was einem als Student in den Sinn kommt. Es ist aber ein wichtiger Schritt, um den Kohle- und Atomausstieg zu unterstützen. Nutze einfach eine der vielen Vergleichsseiten, um Dir einen Überblick über die verschiedenen Stromanbieter zu machen. Ökostrom-Tarife sind preislich häufig vergleichbar mit denen von konventionellen Stromanbietern und der Wechsel mit wenig Aufwand verbunden.

“Nur” nachhaltig leben das reicht Dir nicht? Wie wäre es mit einem nachhaltigen Studentenjob? Mit Deiner Arbeit bei einem “grünen” Unternehmen leistest Du aktiv einen Beitrag für Nachhaltigkeit und besserst gleichzeitig Dein monatliches Studentenbudget auf.

Nachhaltig zu leben wird immer leichter. Viele Studenten ernähren sich vegetarisch, sie leihen und tauschen Artikel statt neu zu kaufen, benutzen e-scooter oder fahren Fahrrad und versuchen den Plastikkonsum einzuschränken. Diese Bewegung zu mehr Nachhaltigkeit wirkt sich auch auf die Jobsuche aus. Studenten, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen möchten häufig auch beruflich für ein “grünes” Unternehmen arbeiten. Durch diese Entwicklung sind viele neue, interessante und nachhaltige Berufe entstanden. Möchtest auch Du Dich gerne in einem nachhaltigen Unternehmen bewerben, dann findest Du hier hilfreiche Bewerbungstipps.